Die Patientensicherheit in Krankenhäusern steht vor wachsenden Herausforderungen. Jährlich kommt es zu zahlreichen nosokomialen Infektionen und Medikationsfehlern, die das Wohl der Patienten erheblich gefährden können.
In vielen Spitälern wird der Bedarf an modernen Lösungen zur Erhöhung der Patientensicherheit besonders deutlich: Allein hier sind jedes Jahr rund 600.000 stationäre Patientinnen und Patienten betroffen, und potenziell kritische Fehler können bei bis zu 9 % aller Verschreibungen auftreten. KI-basierte Systeme unterstützen gezielt bei diesen Herausforderungen und tragen durch automatisierte Prozesse aktiv zur Risikovermeidung bei.
Diese Zahlen unterstreichen, wie dringend automatisierte Lösungen benötigt werden, um Fehler frühzeitig zu erkennen und die Sicherheit von Patientinnen und Patienten zu gewährleisten.
KI-basierte Lösungen zur Risikoerkennung
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden zwei innovative Systeme entwickelt, die automatisierte Überwachung und Risikominimierung ermöglichen:
Automatisierte Infektionsüberwachung mit HAIDI: Diese Lösung durchsucht kontinuierlich alle elektronischen Patientenakten und erkennt potenzielle Infektionsrisiken, wie nosokomiale Infektionen, bevor sie sich ausbreiten. Symptome, Laborbefunde und diagnostische Ergebnisse werden automatisch analysiert und gemeldet, sodass Infektionsrisiken frühzeitig identifiziert werden.
Intelligente Überwachung der Medikationssicherheit mit MERIE: Die KI-gestützte Anwendung kontrolliert die Medikationshistorie von Patientinnen und Patienten in Echtzeit, erkennt dabei zuverlässig Hochrisikofaktoren und weist auf potenzielle Fehlerquellen hin. So werden gezielt diejenigen identifiziert, die aufgrund ihrer Medikation oder ihres Gesundheitszustands ein erhöhtes Risiko haben.
Vorteile der KI-Lösungen für Krankenhäuser
Die Implementierung dieser Lösungen bringt signifikante Vorteile mit sich, die Krankenhäusern helfen, Patienten besser zu versorgen und gleichzeitig ihre Arbeitsabläufe zu optimieren:
Erhöhte Patientensicherheit: Infektions- und Medikationsrisiken werden durch automatische Benachrichtigungen frühzeitig erkannt, sodass präventive Maßnahmen schnell eingeleitet werden können.
Effizienzsteigerung und Kostenersparnis: Durch die Automatisierung entfallen zeitaufwendige manuelle Kontrollen, was das medizinische Personal entlastet und wertvolle Ressourcen freisetzt.
Gezielte Unterstützung bei Risikopatienten: Die Systeme identifizieren besonders gefährdete Patientengruppen, sodass Ärzte und Apotheker gezielt handeln und schwerwiegende Fehler vermeiden können.
Transparente Daten und Berichte: Die Lösungen bieten übersichtliche Statistiken und Berichte, die nicht nur für das medizinische Team, sondern auch für das Krankenhausmanagement von großer Bedeutung sind.
Diese KI-gestützten Lösungen machen es möglich, die Sicherheit und Versorgungsqualität für Hunderttausende von Patientinnen und Patienten zu verbessern und gleichzeitig die Effizienz und Sicherheit in Gesundheitseinrichtungen erheblich zu steigern.
Weiterführende Links:
Automatisierte Infektionsüberwachung mit HAIDI in oö. Ordensspitälern